Seit dem 16.12.2022 wissen wir, dass wir auf einem Grundstück im Hubland unsere barrierefreie Wohnimmobilie bauen dürfen. Dem sind viele Entwürfe und Planungen vorausgegangen. Jetzt wird es konkret.
Da wir teilweise bereits seit mehreren Jahren zusammen arbeiten und viele Vorbereitungen für Projekt in die Wege geleitet haben (z.B. Gründung einer Genossenschaft, Etablierung eines sozialen Miteinander und gegenseitiger Unterstützung im Alltag) konnten wir uns besser kennen lernen und unsere Wünsche an unsere gemeinsame Wohnimmobilie sammeln. Für Interessierte an unserer Gruppe möchten wir hier einen Ausblick auf einige unserer Vorstellungen/ Wünsche geben:
Das Grundstück
Das zu beplanende Grundstück liegt recht zentral im neuen Quartier IV i Hubland. In der Nähe sind alle wichtigen Einrichtungen vorhanden, wie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheke, Kita und Grundschule. Eine sehr gute ÖPNV Anbindung wird durch die neue Staßenbahn erstellt, dessen Haltestelle gegenüber des Landesgartenschaugeländes gebaut wird. Gegenüber vom Grundstück ist eine Carsharing Station und wir selbst wollen ebenfalls ein internes Carsharing auf die Beine stellen. Und trotzdem gibt es reichlich Grün um uns, wie die Lehnleite unterhalb des Hublands und das Haslachtal, in dem man bis Randersacker ins Maintal wandern kann.
Barrierefreie Erschließung
Unser Gelände, die Gemeinschaftsräume und die Wohnungen sollen weitgehend barrierefrei sein. Kinderwägen, Laufräder, Rollatoren und Rollstühle sind auch im eigenen Zuhause eine echte Unterstützung und müssen nicht am Treppenabsatz stehen bleiben.
Es wird abgeschlossene Wohneinheiten für jeden Haushalt geben. Für Familien werden diese voraussichtlich in Einfamilienhaus-ähnlicher Bauweise erstellt. Also ein Eingang im Erdgeschoss und darin der Wohnbereich, Küche, WC und durch eine Innentreppe gelangt man in die 1. Etage zu Kinderzimmern, Schlafräumen und Bad.
Im 2. Geschoss sollen barrierefreie Wohnungen entstehen, die über eine separate Erschließung mit Aufzug erreichbar sein sollen. Diese sollen über kleine Dachterrassen verfügen.
Gemeinschafts-Space gestalten und nutzen
Zusätzlich werden wir gemeinschaftlich genutzte Räume bauen, die jederzeit allen zur Verfügung stehen sollen, wie ein Gemeinschaftswohnzimmer mit Küche. Dieses soll als zusätzlicher Wohnraum dienen und kann auch als Begegnungsfläche für Gemeinschaftsaktivitäten genutzt werden. Ein Co-Workingraum soll die Möglichkeit bieten, bei Bedarf Büroarbeitsplätze zu nutzen. Die Planung von Gästezimmern soll uns flexibel ermöglichen, Besuch zu beherbergen, ohne dass wir zusätzlichen Raum in unseren eignen vier Wänden vorhalten müssen. Ein Werkstattraum soll eingerichtet werden und für viele Dinge, die man nur hin und wieder braucht (Bohrmaschine, Reisebettchen, Schlauchboot, und und und) möchten wir eine Leihbörse aufbauen. So hoffen wir, dass nicht jeder Einzelne für jede Eventualität Räumlichkeiten und Dinge selbst vorhalten und dadurch auch weniger erwirtschaften muss. Wir leben dadurch außerdem nachhaltiger.
Als gemeinsame Besitzer unseres Zuhauses wollen wir auch selbst gestalten. Wir können gemeinsam Gärtnern und Selbstversorger werden, eine Sauna und eine Schwimmmöglichkeit bauen und Dinge jederzeit verändern, wenn sich unsere Bedürfnisse verändern oder wir Lust auf eine Umgestaltung haben.
Auch die Arbeit wird auf mehr Schultern verteilt (z.B. Gießen, Rasenmähen, Schneeräumen) oder gemeinsam und damit mit mehr Spaß erledigt (z.B. Marmelade kochen).
Und natürlich sind und bleiben viele Dinge weiter in der Entstehung.